- Morphing
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auf einem Computerprogramm beruhendes Verfahren, ein Bild fließend (in einem wahrnehmbaren Prozess ohne abrupte Übergänge) so zu verändern, dass ein völlig neues Bild entsteht.
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Morphing[dt. »Verformung«], die Verformung eines grafischen Objekts in ein anderes. Um das Morphing durchführen zu können, müssen beide Objekte (beispielsweise zwei Porträts) bereits vorhanden sein. Über beide wird nun ein Punktraster gelegt (bei Heimanwendungen in der Größenordnung von etwa einhundert Punkten), das vom Anwender verschoben werden kann. Positioniert man die Knoten des Rasters auf charakteristische Punkte eines Bildes (in einem Porträt z. B. Augenwinkel, Mundwinkel, Nase usw.), dann werden die Bilder so verformt, dass gleichartige Bereiche übereinander liegen. Sind die Positionen gewählt, berechnet man mittels eines Morphing-Programms eine Animation, in der die Verformung sichtbar wird. Bei geeigneter Wahl der Rasterpunkte scheinen nun Augen, Lippen usw. in Ruhe zu verharren, während sich der Rest des Porträts verformt und so aus einem Gesicht ein anderes wird. Nach demselben Prinzip, aber mit wesentlich feineren Rastern und sehr viel höherer Rechenleistung, werden Morphings für Kino oder Werbespots berechnet.TIPP:Morphing-Programme sind für die meisten Betriebssysteme erhältlich und sind oft in Shareware- oder Freeware-Sammlungen zu finden. Will man Gesichter ineinander morphen, sollte man die Größe der Köpfe in den Ausgangsbildern vor dem Morphen aneinander angleichen, die resultierende Animation verläuft dann viel ruhiger.* * *
Mọr|phing, das; -s [engl. morphing] (Film, EDV): auf einem Computerprogramm beruhendes Verfahren, ein Bild fließend (in einem wahrnehmbaren Prozess ohne abrupte Übergänge) so zu verändern, dass ein völlig neues Bild entsteht: Mona Lisas Stirn wächst, der Goldhelm wird kubistisch - jede Absurdität ist nur ein paar Mausklicks entfernt. In der Fachsprache heißt das »Morphing« (Spiegel 30, 1996, 159); Man kann zwar heute per M. ein Gesicht künstlich am Computer verändern, es aber völlig realistisch nachzumachen ist noch nicht möglich (Focus 8, 1996, 154).
Universal-Lexikon. 2012.